Es wird berichtet, dass in jener Zeit, als die Gegend von Filzmoos noch Viehweide war, zwei Hirten ein Glöcklein läuten hörten und dort, wo heute die 1820 erbaute Ursprungskapelle steht, ein geschnitzes Jesukind fanden, das läutete und die Schwurfinger hob. Dieses Jesukind soll von den Hirten in den Nachbarort Altenmarkt gebracht worden sein, über Nacht ist es aber wieder zu seinem Standplatz nach Filzmoos zurückgekehrt. Das Gnadenbild wurde in das „Peterskirchlein“, die heutige Dorf- und Wallfahrtskirche, gebracht und aufgestellt. Ihm werden Heilung und Errettung aus Nöten zugeschrieben. Auch heute noch pilgern zahlreiche Menschen zum „Filzmooser Kindl“, um Kraft zu tanken und Heilung zu finden. Seit der großen Innenrenovierung 1959-1961 hängt es als Mittelpunkt der Kirche beherrschend im goldenen Strahlenkranz über dem Hochaltar. Das Filzmooser Gnadenbild ist eine spätgotische Figur des segnenden Jesukindes.
„Als Gott Mensch wurde, wurde er ein Kind. Allen aber, die ihn aufnahmen, gab er Macht Kinder Gottes zu werden“ (Joh. 1,12)
„Filzmoos ist nie eine der großen Wallfahrten gewesen. Es waren immer die stillen und einsamen Beter, die ihre Anliegen zum Filzmooser Kindl getragen haben. Dass es trotzdem nicht wenige Pilger gewesen sind, verrät die tief ausgetretene Türschwelle unter der Kirchentüre.“ (P.E. Rattelmüller)
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